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Feuerhaus Falkensee: Der Kamin als Lösung für die Energiekrise?

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Ein Kamin sorgt zuverlässig für eine behagliche Wärme im eigenen Wohnbereich. Die aktuelle Energiekrise führt nun dazu, dass die Nachfrage nach den mit Holz anzufeuernden Kaminen noch einmal deutlich steigt. Immer mehr Hausbesitzer überlegen, von einer Gas- oder Ölheizung auf einen Kamin umzusteigen. Das Feuerhaus in Falkensee kommt mit den Bestellungen kaum noch hinterher. (ANZEIGE)

Noch haben wir Sommer. Das Thermometer zeigt oft genug Temperaturen über 30 Grad an. Da ist es kaum vorstellbar, dass in wenigen Monaten schon wieder die Heizung eingeschaltet werden muss. Viele Hausbesitzer machen sich aber schon jetzt große Sorgen. Die Energiekrise sorgt dafür, dass die Preise für Gas und Öl zum Teil dramatisch steigen. Beim Gas geht sogar die Angst um, dass der Nachschub nicht reicht, um alle Haushalte zu versorgen.

Anja Lyng vom Feuerhaus verkauft bereits seit 2007 Kamine aus Deutschland und dem skandinavischen Raum (wie z.B. Dänemark, Norwegen) an alle, die ihren Wohnbereich mit einem gusseisernen Holzver­brenner nachrüsten möchten.

Anja Lyng: „So einen großen Ansturm wie jetzt hatten wir noch nie. Wir vergeben unsere Beratungstermine über die Homepage und haben zurzeit jede Stunde ein Treffen mit einem neuen Kunden. Diese Kunden haben ihre Kaufentscheidung oft bereits getroffen. Sie bringen auch schon alle benötigten Unterlagen mit. Da geht es nur noch darum, welches Modell für das eigene Haus in Frage kommt und ob weitere bauliche Maßnahmen erforderlich sind. Wir arbeiten mit zwei Montagefirmen zusammen, die im Schnitt einen ganzen Tag brauchen, um einen neuen Kamin zu liefern, aufzustellen und anzuschließen. Wir haben aktuell über 300 Aufträge offen. Es ist demnach ein großes Problem für uns, neue Bestellungen noch bis Weihnachten abzuarbeiten.“

Die aktuelle Idee der Kunden ist es natürlich, das eigene Heim fortan mit dem Kamin zu heizen. Die Wärme breitet sich, wenn der Kamin von seiner Leistung her ausreichend bemessen ist, optimal in der ganzen Etage aus. Anja Lyng: „Um unsere 160 Quadratmeter große Ausstellungsfläche in Falkensee im Winter zu heizen, brauchen wir zwei Kamine.“

Die kamininteressierten Kunden haben im Hinterkopf, dass sie mit einem Kamin die Energiekosten im Winter besser kontrollieren können. Anja Lyng: „Auch beim Holz sind leider die Preise gestiegen. Während Bauholz inzwischen schon wieder preiswerter eingekauft werden kann, bleiben die Preise beim Brennholz weiterhin sehr hoch. Der Kubikmeter Brennholz kostete im letzten Jahr noch 120 Euro, inzwischen liegen wir bei 295 Euro. Eine Alternative – der Wald. Trockene Äste darf man einsammeln, wenn man eine Genehmigung vom Förster hat. Viele Kaminbesitzer machen auch einen Kettensägenschein und können in Absprache mit dem Förster im Wald bereits gefällte Bäume selbst zersägen und mitnehmen: Dabei lässt sich durchaus Geld sparen. Allerdings muss Kaminholz sehr trocken sein, hier ist eine Restfeuchte von maximal 18 Prozent die Grenze. Um das zu erreichen, sollte Holz zwei Jahre lang abgelagert werden. Man merkt, wie scharf die Leute gerade auf Brennholz sind. Fällt im Garten ein Baum um, gibt es meist sofort einen Nachbarn, der fragt, ob er das Holz haben darf.“

Pech hat zurzeit der Hausbesitzer, der auf eine Pellet-Heizung gesetzt hat. Anja Lyng: „Die Hersteller für die Holzpellets sitzen in der Ukraine.“

Den aktuellen Ansturm auf die Kaminöfen kann das Feuerhaus zum Glück begegnen, da die Chefin bereits früh mitgedacht – und 200 Öfen für die Dauerausstellung und für das Lager bestellt hat. So können diese Kamine direkt gekauft und ausgeliefert werden.

Anja Lyng: „Wir haben Kamine von HWAM, Morsö, Wiking, Nordpeis, Hase, neocube, attika und rb73, um die wichtigsten Marken zu nennen. Die skandinavischen Anbieter haben ein sehr großes Umweltbewusstsein. Sie erfüllen bereits Normen für eine saubere Verbrennung, die es hier in der EU noch gar nicht gibt. Die gesetzlichen Anforderungen sind in Skandinavien eben höher als hierzulande.“

Die Kamine haben eine durchschnittliche Heizleistung von 4,5 Kilowatt, maximal sind bis zu 12 Kilowatt möglich. Im Schnitt kostet ein Kamin um die 3.500 Euro, hinzu kommen individuelle Anschlusskosten. Anja Lyng: „Gibt es im Haus noch keinen Schornstein, so kann er von den mit uns kooperierenden Montageunternehmen gemauert werden – gern auch über mehrere Stockwerke hinweg. Vor dem Bau ist allerdings eine Erlaubnis vom zuständigen Schornsteinfeger erforderlich. Die Bedingungen wurden jetzt im August noch einmal verschärft. So muss der Schornstein nun über den Dachfirst hinausragen, was den Bau mitunter weiter verteuern kann.“

Die Auftragsbücher für das Feuerhaus sind erst einmal sehr gut gefüllt. Anja Lyng: „Alles, was wir jetzt neu bestellen müssen, wird frühestens im Mai geliefert. Da ist es wirklich gut, dass wir auf unser Lager zurückgreifen können. Die Hersteller haben zurzeit auch Lieferschwierigkeiten bei den Zulieferern – gerade bei zugekauften Elementen wie Glas oder dem gusseisernen Innenleben. Die Lieferketten sind eben überall unterbrochen.“

Das Feuerhaus hat Mittwoch bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und am Samstag von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Termine für eine Beratung lassen sich online buchen. (Text/Fotos: CS)

Info: Das Feuerhaus – Kaminstudio Falkensee, Falkenhagener Straße 46, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-4225489, www.kaminberlin.com

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 198 (9/2022).

Der Beitrag Feuerhaus Falkensee: Der Kamin als Lösung für die Energiekrise? erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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